Bitcoin ATMs: Wie funktionieren Bitcoin-Automaten?

Bitcoin-Automaten haben seit ihrer Einführung im Jahr 2013 eine rasante Verbreitung erlebt und leisten einen wesentlichen Beitrag zur globalen Akzeptanz von Bitcoin. Diese physischen Schnittstellen ermöglichen den einfachen und intuitiven Kauf sowie Verkauf von Bitcoin und bringen die digitale Währung näher an die Allgemeinheit.

Bitcoin-Automaten haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und gelten als analoge Schnittstelle zwischen der digitalen und physischen Welt. Sie ermöglichen es Benutzern weltweit, Bitcoin in ihre lokale Währung umzutauschen oder eben Bargeld für Bitcoin zu wechseln.

Das Wichtigste zusammengefasst:

💡 Bitcoin-ATMs bieten eine physische Schnittstelle, um Bitcoin gegen Bargeld zu tauschen oder umgekehrt, wodurch sie den Zugang zu Kryptowährungen erleichtern und deren Akzeptanz weltweit fördern.

💡 Seit ihrer Einführung im Jahr 2013 haben Bitcoin-Automaten kontinuierlich an Popularität gewonnen, unterstützt durch ihre einfache Bedienung und die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin als legitimes Zahlungsmittel.

💡 Die Regulierung von Bitcoin-ATMs variiert weltweit stark, wobei in einigen Ländern strenge Vorschriften gelten, um Risiken wie Geldwäsche zu minimieren.

In diesem Artikel wollen wir Fragen zu Entstehungsgeschichte sowie Verbreitung detailliert klären und einen umfassenden Blick auf Bitcoin-ATMs werfen. Wir werden uns auch Funktionsweise, Sicherheitsaspekte sowie Vor- und Nachteile der Automaten ansehen.

Was sind Bitcoin ATMs?

Bitcoin-ATMs sind physische Geräte, die optisch an normale Geldautomaten erinnern und es dir ermöglichen, Bitcoin gegen Bargeld oder eben Bargeld gegen Bitcoin einzutauschen. So stellen sie eine Verbindung zwischen der digitalen Welt von Bitcoin und der physischen Welt des traditionellen Fiatgeldes her.

Der Kauf an Bitcoin ATMs ist in der Regel unkompliziert, aber dafür relativ teuer.

Bitcoin-Automaten sind sowohl mit einer speziellen Software als auch einer Verbindung zum Bitcoin-Netzwerk ausgestattet, sodass Benutzer Transaktionen durchführen können, die dann auf der Blockchain gespeichert werden. 

Bitcoin-Automaten haben sich seit ihrer Einführung weiterentwickelt und bieten nun verschiedene Funktionen und Optionen für die Benutzer.

Sie sind oft in der Lage, verschiedene Arten von Kryptowährungen zu verarbeiten oder ermöglichen es den Benutzern, ihre Bitcoin-Wallets zu verwalten und Transaktionen durchzuführen.

Bitcoin-ATMs wurden erstmals im Jahr 2013 eingeführt und haben seitdem kontinuierlich an Popularität gewonnen. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit, Bitcoin zu kaufen oder zu verkaufen, ohne auf Online-Börsen angewiesen zu sein. Bitcoin-ATMs sind häufig an Flughäfen, Einkaufszentren oder in Restaurants zu finden.

Bitcoin ATMs in Deutschland

In Deutschland gibt es derzeit knapp 200 dieser Maschinen. Davon 25 in Düsseldorf, 16 in Berlin und zwölf in Frankfurt. Die meisten Automaten in der Bundesrepublik werden von Kurant betrieben. Das in Wien ansässige Unternehmen schreibt auf der Website folgendes über sich selbst:

Kurant entstand 2017 als Ausgliederung der Coinfinity, die 2014 Automaten-Aktivitäten startete. Heute ist Kurant europäischer Marktführer und der älteste Betreiber von Bitcoin-Automaten in Österreich.

An den Kurant-Automaten in Österreich und Spanien kann man inzwischen auch Ether und Litecoins erhalten. In Deutschland ist aktuell nur Bitcoin verfügbar. Das Unternehmen ist offiziell von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) lizenziert und auch nur der Betreiber der Bitcoin-ATMs, keine eigenständige Krypto-Börse. Geworben wird mit einem persönlichen Kundensupport und guten Standorten der Automaten. In Deutschland finden sich die Automaten aufgrund einer Kooperation oft in Media-Märkten oder einem Saturn

Die Karte der Bitcoin ATMs in Deutschland findest du auf Coinatmradar.com

Bitcoin-ATMs entstanden aus der Idee, den Zugang zu Bitcoin zu erleichtern und die Akzeptanz der digitalen Währung zu fördern. Indem sie den Austausch von Bitcoin und Bargeld vor Ort ermöglichen, bieten Bitcoin-Automaten eine benutzerfreundliche Lösung für diejenigen, die Bitcoin handeln möchten, aber keine Erfahrung mit Online-Börsen oder komplexen Wallets haben.

Erfindung und Herkunft von Bitcoin-Automaten

Im Jahr 2013 wurde der erste Bitcoin-Automat von Robocoin in einem Coffeeshop in Vancouver, Kanada, aufgestellt. Davor gab es noch keine derart bequemen Möglichkeiten, Bitcoin zu handeln.

Die Einführung des ersten Bitcoin-Automaten war ein Meilenstein. Bereits in den ersten Stunden standen Vancouvers Bitcoin-Fans Schlange, um den Automaten auszuprobieren.

Der ATM wurde dank der damals schon sehr aktiven Internet-Community in Vancouver sehr populär und trug zur Akzeptanz der Kryptowährung vor Ort bei. Nach der Einführung des ersten Bitcoin-ATMs verbreitete sich die Idee schnell in andere Länder und Städte. Im Jahr 2014 wurden Bitcoin-Automaten in verschiedenen Städten in den USA, Europa und auch Asien eingeführt.

Die höchste Dichte an Automaten haben dabei mit Abstand die Vereinigten Staaten von Amerika. Die meisten Bitcoin-ATMs befinden sich in Ballungsgebieten, und dort vor allem in oder um Shopping Malls, Geschäften oder Restaurants. Die Anzahl der Bitcoin-Automaten steigt immer noch kontinuierlich an, was vor allem der wachsenden Beliebtheit und damit Nachfrage von Bitcoin sowie anderen Kryptowährungen zuzuschreiben ist. 

Funktionsweise von Bitcoin-ATMs

Bitcoin-Automaten funktionieren ähnlich wie herkömmliche Geldautomaten, jedoch mit dem Unterschied, dass sie Bitcoin anstelle von Bargeld verarbeiten. Benutzer können Bitcoin mit Bargeld kaufen oder Bargeld gegen Bitcoin tauschen, indem sie den Anweisungen auf dem Bildschirm des Automaten folgen.

In Deutschland muss man sich registrieren und verifizieren lassen, um die Automaten nutzen zu können. Es werden die Handynummer und ein gültiges Ausweisdokument benötigt.  Über die Kurant-Wallet kann man nach der Authentifizierung über die Handynummer am Automaten einen QR-Code generieren lassen.

Nachdem der QR-Code am Automaten eingescannt wurde, wird man aufgefordert seine selbstgewählte vierstellige PIN einzugeben. Um Bitcoins zu kaufen, muss nur noch der gewünschte Geldbetrag in den dafür vorgesehen Geldschlitz eingeführt werden. Der Automat überprüft die Transaktion und überweist das gekaufte Bitcoin-Guthaben auf die angegebene Wallet-Adresse. Die Transaktion wird natürlich auch in der Blockchain verzeichnet und ist damit für alle Benutzer des Bitcoin-Netzwerks sichtbar.

Um Bitcoin bei einem Automaten zu verkaufen, muss der Benutzer das gewünschte Bargeld-Guthaben auswählen und den Betrag an Bitcoin angeben, den er verkaufen möchte. Der Automat generiert dann einen QR-Code, den der Benutzer mit seiner Bitcoin-Wallet-App scannen muss, um die Transaktion abzuschließen.

Der Mindestbetrag pro Transaktion bei Kurant-Automaten liegt derzeit bei 50€. Im Moment können bei Kurant maximal 2.500€ am Tag in Bitcoin umgewandelt werden. Das Monatslimit wurde auf 10.000€ festgesetzt. Außerdem fällt eine Transaktionsgebühr von satten 8,1% an. Eine entsprechende Abrechnung erhält man maximal fünfzehn Minuten nach der Transaktion per E-Mail. 

Vor- und Nachteile von Bitcoin-Automaten

Bitcoin-Automaten bieten eine Reihe von Vor- und Nachteilen, die es zu berücksichtigen gilt. Der offensichtlichste Vorteil ist sicherlich der einfache Zugang zu Bitcoin: Bitcoin-Automaten ermöglichen es den Benutzern, schnell und intuitiv Bitcoin zu kaufen oder zu verkaufen, ohne auf die mitunter störungsanfälligen Online-Börsen angewiesen zu sein. Dies bietet eine bequeme Möglichkeit, auf Bitcoin zuzugreifen, insbesondere für diejenigen, die keine Erfahrung mit Online-Börsen haben. 

Darüber hinaus können die Automaten mit Schnelligkeit punkten: Transaktionen werden in der Regel innerhalb weniger Minuten abgewickelt, was eine effiziente Möglichkeit bietet, Bitcoin zu handeln.

Negativ anzumerken sind dagegen die hohen Gebühren: Bitcoin-Automaten erheben in der Regel höhere Gebühren als Online-Börsen. Die Gebühren für Bitcoin-Transaktionen an Bitcoin-Automaten können je nach Standort und Betreiber variieren, bei Kurant liegen diese wie bereits oben vermerkt bei ordentlichen 8,1%. 

Außerdem haben Bitcoin-Automaten noch lange nicht die Verbreitungsdichte von herkömmlichen Geldautomaten erreicht. Zurzeit sind sie vor allem in Großstädten zu finden. Menschen, die eher in ländlichen Regionen wohnen, können die Dienste also oft nicht ohne lange Anfahrt in Anspruch nehmen, was eine immense Herausforderung darstellen kann. 

Einmal getätigte Transaktionen sind darüber hinaus nicht mehr rückgängig zu machen. Das liegt in der Natur der Blockchain begründet. Man sollte also vor der Transaktionsdurchführung sorgfältig prüfen, dass die Wallet-Adresse korrekt eingegeben wurde. Das gilt selbstverständlich für alle Krypto-Dienstleister gleichermaßen.

Vorteile Nachteile
Einfacher Zugang zu Bitcoin, besonders für Nutzer ohne Erfahrung mit Online-Börsen. Höhere Gebühren im Vergleich zu Online-Börsen, teilweise bis zu 8,1%.
Schnelle Transaktionsabwicklung, meist innerhalb weniger Minuten. Geringere Verbreitung im Vergleich zu herkömmlichen Geldautomaten, besonders in ländlichen Gebieten.
Ermöglicht den physischen Kauf/Verkauf von Bitcoin, bietet eine intuitive Nutzung. Transaktionen sind irreversibel, sorgfältige Eingabe der Wallet-Adresse erforderlich.

Regulierung von Bitcoin-ATMs

Die Regulierung von Bitcoin-ATMs variiert je nach länderspezifischer Gesetzgebung. Einige Staaten haben ein klares Regelwerk für Bitcoin-Automaten erlassen, während andere Länder keine spezifischen Vorschriften haben.

In einigen Ländern müssen Bitcoin-Automatenbetreiber eine Lizenz beantragen sowie bestimmte Sicherheits- und Compliance-Anforderungen erfüllen. Das dient vor allem dazu, das Risiko von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verringern. So auch in Deutschland. Der Anbieter Kurant arbeitet beispielsweise mit der Hamburger Sutor Bank zusammen, die von der BaFin überwacht wird. 

In anderen Ländern gibt es keine spezifischen Regulierungen für Bitcoin-ATMs, und sie werden als Teil des allgemeinen Rahmenwerks für Geldautomaten betrachtet. Dies bedeutet, dass Bitcoin-Automatenbetreiber die gleichen Vorschriften und Anforderungen erfüllen müssen wie herkömmliche Geldautomatenbetreiber.

Es ist ratsam, die geltenden Gesetze und vor allem ausgewählten Automaten zu prüfen, bevor man Kryptowährungen an einem Bitcoin-Automaten kauft oder verkauft. Damit schützt man vor allem sich selbst vor rechtlichen Konsequenzen. Auch in Deutschland sind nicht alle Bitcoin-Automaten legal oder tauschen wirklich Bargeld gegen Bitcoin. Einige sind kompletter Scam oder dienen der Geldwäsche. 

Fazit: Die wachsende Bedeutung von Bitcoin-ATMs

Obwohl sich Bitcoin-Automaten seit 2013 schnell ausgebreitet haben, sind sie noch lange nicht so akzeptiert wie gewöhnliche Geldautomaten. Die Verbreitung von Bitcoin-Automaten hat aber dazu beigetragen, die Akzeptanz von Bitcoin weltweit zu erhöhen. Immer mehr Menschen sehen Bitcoin als eine legitime Form des Geldes an und nutzen Bitcoin-Automaten, um Bitcoin zu kaufen oder zu verkaufen. Das ist auch auf deren einfache und intuitive Bedienung zurückzuführen. 

Die Akzeptanz von Bitcoin-Automaten wird auch durch die wachsende Anzahl von Unternehmen und Organisationen unterstützt, die Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Bitcoin und integrieren die Kryptowährung in ihre Geschäftsmodelle.

Vor der Nutzung ist es wichtig, Vor- und Nachteile sowie eventuelle Risiken von Bitcoin-Automaten abzuwägen. Es sollte vor allem darauf geachtet werden, dass nur Automaten von seriösen und zertifizierten Betreibern genutzt werden. 

Die Bitcoin-ATMs verkörpern den Beginn einer neuen Ära des Finanzsystems, in dem Fiatwährungen und Krypto zumindest koexistieren. Ich bin sehe der Zukunft von Bitcoin mit Optimismus entgegen und die Beliebtheit der Automaten zeigen, dass immer mehr Menschen genauso enthusiastisch sind. Die Zukunft der Finanzinfrastruktur ist digital und die Bitcoin-Automaten sind Vorboten, die einen weiteren Grundstein für die Restrukturierung unseres Finanzsystems setzen. 

Häufige Fragen (FAQ) zu Bitcoin ATMs

In diesem Abschnitt beantworten wir die häufigsten und wichtigsten Fragen zu Bitcoin ATMs.

Benötigt man ein Konto, um einen Bitcoin-ATM zu nutzen?

Die meisten Bitcoin-ATMs erfordern eine Form der Identitätsverifizierung, wie die Eingabe einer Handynummer oder das Scannen eines Ausweisdokuments, besonders bei Transaktionen über bestimmte Beträge hinaus. Die Anforderungen können je nach Standort und Betreiber variieren.

Sind Transaktionen an Bitcoin-ATMs anonym?

Während Bitcoin-ATMs ein höheres Maß an Anonymität als Online-Transaktionen bieten können, sind sie aufgrund regulatorischer Anforderungen nicht vollständig anonym. Nutzer müssen oft persönliche Informationen preisgeben, insbesondere bei größeren Transaktionen.

Wie hoch sind die Gebühren bei Bitcoin-ATMs?

Die Gebühren an Bitcoin-ATMs sind im Vergleich zu Online-Börsen in der Regel höher und können zwischen 5% und 10% des Transaktionswertes oder manchmal sogar mehr betragen. Die genauen Gebühren hängen vom spezifischen Automaten und dem Betreiber ab.

Wo findet man Bitcoin-ATMs?

Bitcoin-ATMs sind weltweit in über 70 Ländern zu finden, mit einer steigenden Anzahl in Städten überall auf der Welt. Websites wie CoinATMRadar bieten eine Karte und Suchfunktion an, um Automaten in der Nähe zu finden.

benno möbius
Benno Möbius

Benno hat sich mit 15 Jahren das erste Mal für Finanzen und Kapitalmärkte interessiert. Über seine ersten Aktieninvestitionen in Coca-Cola und McDonalds ist er auf das Thema Kryptowährungen gestoßen und veröffentlicht nun als Experte Artikel für Krypto Online. Der gebürtige Dresdner hat in Mannheim BWL studiert und wohnt nun in Frankfurt am Main.