- Die sinkenden Funding Rates von Bitcoin deuten auf eine nachlassende Nachfrage und geringeren Optimismus der Anleger hin, insbesondere auf dem Derivatemarkt.
- Nach einem lokalen Hoch von über 102.000 US-Dollar fiel der Bitcoin-Kurs auf rund 95.200 US-Dollar, mit potenziellen weiteren Verlusten, falls die Marke von 90.000 US-Dollar nicht gehalten wird.
- Der RSI-Indikator zeigt, dass Bitcoin sich einer überverkauften Zone nähert, was auf eine mögliche Stabilisierung oder Erholung hindeuten könnte.
Warum die Funding Rates wichtig sind
Die Bitcoin Funding Rates zeigen einen deutlichen Rückgang, was unter Analysten und Anlegern Sorgen auslöst. Diese Raten sind ein zentraler Indikator für die Stimmung am Markt. Sie spiegeln die Gebühren wider, die bei unbefristeten Futures-Kontrakten erhoben werden, um das Gleichgewicht zwischen Spot- und Futures-Preisen zu gewährleisten. Sinkende Funding Rates können auf eine geringere Nachfrage nach Long-Positionen hinweisen. Das bedeutet, dass weniger Anleger auf einen Anstieg des Bitcoin-Preises setzen.
Die Bedeutung der Funding Rates liegt in ihrer Funktion, das Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern auszugleichen. Steigende Raten zeigen, dass viele Trader optimistisch sind und auf steigende Preise spekulieren. Im Gegensatz dazu deuten sinkende Raten auf eine vorsichtigere Haltung oder gar Skepsis am Markt hin. Aktuelle Daten von CryptoQuant zeigen, dass die Funding Rates für Bitcoin in den letzten Wochen deutlich gesunken sind. Dieser Rückgang signalisiert, dass die Nachfrage nach Bitcoin auf dem Derivatemarkt nachlässt.
Was steckt hinter dem Rückgang?
Der Rückgang der Funding Rates ist kein isoliertes Phänomen, sondern kann durch mehrere Faktoren erklärt werden. Zum einen könnte die hohe Volatilität von Bitcoin viele Trader dazu veranlasst haben, ihre Positionen zu schließen, um Risiken zu minimieren.
Ein weiterer möglicher Grund ist die allgemeine Unsicherheit auf den globalen Finanzmärkten. Inflation, Geldpolitik und geopolitische Spannungen haben in den letzten Monaten das Vertrauen in risikoreiche Vermögenswerte wie Bitcoin geschwächt. Darüber hinaus könnten regulatorische Entwicklungen eine Rolle spielen. Einige Regierungen haben angekündigt, den Kryptomarkt stärker zu überwachen, was das Verhalten der Marktteilnehmer beeinflusst.
Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs
Die sinkenden Funding Rates haben bereits spürbare Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs. Nach dem Erreichen eines lokalen Hochs von über 102.000 US-Dollar fiel der Kurs innerhalb sehr kurzer Zeit auf rund 95.200 US-Dollar. Analysten warnen, dass Bitcoin weitere Verluste erleiden könnte, wenn der Kurs die Marke von 90.000 US-Dollar nicht halten kann. Sollte dies passieren, könnten wichtige Unterstützungsniveaus, basierend auf der Fibonacci-Analyse, getestet werden. Dies würde den Druck auf den Markt weiter erhöhen.
Technische Analyse: RSI gibt Hoffnung
Trotz der negativen Signale von den Funding Rates gibt es einen Lichtblick. Der Relative Strength Index (RSI), ein technischer Indikator zur Messung von Überkauft- oder Überverkauft-Zonen, zeigt, dass Bitcoin sich einer überverkauften Zone nähert. In den letzten Tagen fiel der RSI von einem Wert in den 70ern auf knapp 35. Werte in diesem Bereich deuten darauf hin, dass der Verkaufsdruck möglicherweise abnimmt und eine Stabilisierung oder sogar eine Erholung eintreten könnte.