- Die Inflation in den USA stieg im März unerwartet an, mit einer Jahresrate von 3,5 Prozent, was die Erwartungen leicht übertraf und die Hoffnungen auf eine baldige Zinswende der Federal Reserve (Fed) dämpft.
- Die Kerninflation, die für die Geldpolitik der Fed von besonderer Bedeutung ist, blieb mit 3,8 Prozent über den Prognosen, was die Aussicht auf eine Zinssenkung in naher Zukunft weiter reduziert.
- Die unerwartet hohe Inflation führte zu negativen Reaktionen an den Aktienmärkten und verschob die Erwartungen für eine erste Zinssenkung der Fed von Juni auf September, wobei die Marktstimmung zunehmend gedämpft wird.
Ein unerwarteter Anstieg setzt neue Signale
Im März dieses Jahres hat die Inflation in den Vereinigten Staaten unerwartet an Fahrt aufgenommen und stellt damit die Finanzmärkte vor neue Herausforderungen. Die Verbraucherpreise kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, was die Prognosen der Analysten, die von einer Inflationsrate von 3,4 Prozent ausgegangen waren, leicht übertraf.
Dieser Anstieg von den 3,2 Prozent im Februar markiert eine deutliche Beschleunigung der Inflation, die damit die Hoffnungen auf eine baldige Wende der Zinspolitik seitens der US-Notenbank Fed dämpft.
Die Daten, die das US-Arbeitsministerium veröffentlichte, zeigten auch auf monatlicher Basis eine höhere Inflation als erwartet. Statt der prognostizierten 0,3 Prozent stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,4 Prozent.
Auch die Kerninflation, die von der Fed besonders beachtet wird, da sie volatilere Elemente wie Energie und Lebensmittel ausschließt, blieb mit 3,8 Prozent über den Erwartungen. Diese Entwicklung könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, ihre Pläne für eine Zinssenkung zu überdenken, die bisher für die zweite Jahreshälfte angedacht war.
Marktreaktionen und Ausblick
Die Reaktionen am Markt ließen nicht lange auf sich warten: Die Hoffnungen auf eine erste Zinssenkung im Juni schwanden, und die Prognosen verschoben sich in Richtung September.
Die überraschend starke Inflation führte zu Verunsicherung an den Aktienmärkten, was sich in einem Rückgang des DAX widerspiegelte. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Inflationsdaten für die Geldpolitik der Fed und die globalen Finanzmärkte.
Trotz der zuvor positiven Stimmung warnen nun auch Fed-Vertreter vor voreiligen Erwartungen bezüglich einer Lockerung der Geldpolitik, was die Prognose für die kommenden Monate zusätzlich verdüstert.