WEF in Davos: Blockchain-Technologie revolutioniert KI-Training

Durch eine innovative Partnerschaft zwischen Casper Labs und IBM entsteht ein System, das KI-Trainingsdaten auf der Blockchain speichert, was Transparenz und Verifizierbarkeit des Trainingsprozesses erhöht.

Blockchain und KI-Trainingsdaten

In einer Diskussionsrunde beim Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, wurde Blockchain als potenzieller Wendepunkt in der KI-Governance hervorgehoben, wie CNBC berichtete. Die Blockchain-Technologie, welche ursprünglich mit der Einführung von Bitcoin bekannt wurde, könnte entscheidend dazu beitragen, Voreingenommenheit und Fehlinformationen in den Trainingsdaten von Künstlicher Intelligenz (KI) zu bekämpfen.

Blockchain fungiert als unveränderliches, fälschungssicheres öffentliches Ledger für Transaktionen. Experten sind der Meinung, dass diese Technologie genutzt werden kann, um ein sicheres und transparentes System für die Verwaltung von KI-Trainingsdaten zu schaffen.

Derzeit besteht bei vielen KI-Modellen das Problem, dass Voreingenommenheiten und falsche Informationen in ihren Trainingsdaten zu verzerrten oder ungenauen Antworten der KI führen können.

Pionierarbeit von Casper Labs und IBM

Um dieses Problem zu lösen, hat sich Casper Labs, ein führendes Blockchain-Unternehmen mit Fokus auf Geschäftsanwendungen, mit IBM zusammengeschlossen. Sie planen, ein System zu entwickeln, bei dem KI-Trainingsdaten auf der Blockchain gespeichert werden.

Medha Parlika, Chief Technology Officer und Mitbegründerin von Casper Labs, erläuterte während der Diskussionsrunde in Davos das Projekt. Sie betonte, wie Trainingsdatensätze auf der Blockchain gespeichert werden können, was einen überprüfbaren Nachweis des Trainingsprozesses der KI bietet.

Parlika erklärte weiter, dass das Projekt es ermöglichen wird, KI-Modelle auf ihren ursprünglichen Zustand zurückzusetzen, falls Voreingenommenheiten oder Ungenauigkeiten festgestellt werden. Dies würde bedeuten, dass man bei festgestellten Problemen in der Lernphase der KI zu einer früheren Version zurückkehren und so einige der Lernschritte rückgängig machen könnte.

Blockchain als „Killer-Anwendung“

Sheila Warren, CEO des Crypto Council for Innovation, sprach ebenfalls auf dem Gipfel und bezeichnete diese Integration als die „Killer-Anwendung“ für Blockchain-Technologie. Ihrer Meinung nach könnte dieser Ansatz die notwendigen Kontrollen und Ausgleiche bieten und eine neue Ära einläuten, in der die Verifizierung von KI-Prozessen blockchaingetrieben und blockchainunterstützt ist.

Verschiedene Sektoren, darunter Finanzen und Gesundheitswesen, erforschen derzeit die Nutzung von Blockchain bei der Verwaltung von KI-Trainingsdaten, um die Integrität von KI-Anwendungen zu gewährleisten.

Die potenzielle Auswirkung der Blockchain auf die KI-Governance geht über die Bekämpfung von Voreingenommenheit und Fehlinformationen hinaus. Sie bietet einen Weg, um die Integrität, Verantwortlichkeit und Verlässlichkeit der zur Schulung von KI-Modellen verwendeten Daten sicherzustellen.

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Vincent Bruns

Vincent Bruns ist der Gründer von Krypto Online. Er hat bereits für mehrere Krypto- und Finanzportale wie Bitcoin2Go und Finanzwissen.de als Autor und Social Media Manager gearbeitet und konnte seine Begeisterung über Kryptowährungen zum Beruf machen. Krypto Online hat er im Juli 2020 gegründet. Zu Beginn gab es nur den Instagram-Kanal. Mittlerweile ist Krypto Online auf allen großen sozialen Medien und im Web vertreten.