Als Bitcoin ins Leben gerufen wurde, sollte es eine dezentrale digitale Währung sein, die keine zentrale Behörde oder Vermittler für die Abwicklung von Transaktionen benötigt. Stattdessen sollten Transaktionen von einem dezentralen Netzwerk von Knotenpunkten verarbeitet werden, die zusammenarbeiten, um Transaktionen zu validieren und zu bestätigen.
Als die Anzahl der Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk zunahm, wurde es notwendig, ein System zur Verwaltung des Transaktionsflusses zu integrieren. Der Memory Pool, kurz Mempool, wurde geschaffen. Er sollte alle unbestätigten Transaktionen speichern und es den Knotenpunkten im Netzwerk ermöglichen, auszuwählen, welche Transaktionen in den nächsten Block aufgenommen werden sollen.
Das Wichtigste zusammengefasst:
💡 Der sogenannte Mempool ist wie eine Warteschlange, in der Leute anstehen, um ihre Bitcoin-Transaktionen durchführen zu lassen.
💡 Je mehr Leute anstehen, desto länger werden Warteschlange und -dauer.
💡 Manche Leute zahlen mehr, um schneller an die Reihe zu kommen, während andere lieber warten, bis die Schlange kürzer wird.
Der Bitcoin Mempool ist also eine Ansammlung aller unbestätigten Transaktionen, die darauf warten, von Bitcoin-Minern validiert und der Blockchain hinzugefügt zu werden. Wenn eine Transaktion initiiert wird, wird sie an alle Nodes im Netzwerk gesendet und zum Mempool hinzugefügt. Man kann sich den Mempool folglich wie einen Warteraum für Transaktionen vorstellen. Die Zeit, die eine Transaktion benötigt, um verarbeitet und der Blockchain hinzugefügt zu werden, hängt von der Transaktionsgebühr und der Größe des Mempools ab.
Einige Bitcoin-Wallets erlauben es Nutzern, ihre Transaktionsgebühren anzupassen. Indem die Nutzer höhere Gebühren abdrücken, können sie ihre Transaktionen im Mempool priorisieren. Miner bevorzugen nämlich das Bearbeiten von Transaktionen mit höheren Gebühren, da sie damit natürlich höhere Gewinnmargen generieren.
Je höher die angebotene Transaktionsgebühr ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Transaktion schnell durchgeführt und validiert wird.
Wer lieber weniger für eine Transaktion zahlen möchte, wird wohl länger im Mempool warten müssen, bevor er an der Reihe ist.
Die Funktionsweise des Mempools
Der Bitcoin-Mempool ist eine Datenstruktur, die eine Liste aller unbestätigten Transaktionen enthält, die darauf warten, in den nächsten Block der Bitcoin-Blockchain aufgenommen zu werden. Wenn ein Nutzer eine Bitcoin-Transaktion initiiert, wird diese an das gesamte Netzwerk gesendet. Jeder Knoten im Netzwerk empfängt und bestätigt die Transaktion. Wenn die Transaktion gültig ist und die Kriterien des Netzwerks erfüllt, wird sie dem Memory Pool hinzugefügt.
Die Miner, die für die Verifizierung der Transaktionen und ihre Aufnahme in die Blockchain zuständig sind, wählen aus dem Mempool die Transaktionen aus, die in den nächsten Block aufgenommen werden sollen. Transaktionen mit höheren Gebühren werden, wie bereits angeschnitten, bevorzugt, da die Miner einen Anreiz haben, Transaktionen mit höheren Gebühren auszuwählen, um ihre Gewinne zu maximieren. Bei Transaktionen mit niedrigeren Gebühren kann es länger dauern, bis sie bestätigt werden.
Der Mempool ändert sich ständig, da Transaktionen hinzugefügt und entfernt werden. Daher ist es wichtig, ihn im Auge zu behalten, wenn eine Transaktion mit einer angemessenen Gebühr gesendet werden soll.
Die Größe des Mempools variiert je nach der Anzahl der unbestätigten Transaktionen, die darauf warten, der Blockchain hinzugefügt zu werden. In Zeiten hoher Netzwerkauslastung kann der Mempool überfüllt sein. Dann dauert es länger, bis Nutzer, die nur eine geringe Transaktionsgebühr zahlen wollen, an der Reihe sind. Umgekehrt ist der Mempool in Zeiten geringer Netzwerkaktivität in der Regel leerer und Transaktionen werden schnell bestätigt. Es kann sich also durchaus lohnen, kurz den Mempool zu checken, bevor man eine Transaktion abschickt.
Die Größe des Mempools ist jedoch neben den Gebühren nicht der einzige Faktor, der die Transaktionsbestätigungszeiten beeinflusst. Auch andere Faktoren wie Blockgrößenbeschränkungen und Netzüberlastungen spielen eine Rolle.
Der Mempool spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Transaktionsgebühr und der Geschwindigkeit, mit der eine Transaktion bearbeitet wird. Daher ist der Bitcoin-Mempool ein wichtiger Indikator für die Gesamtleistung und Effizienz des Bitcoin-Netzwerks. Ist der Mempool überfüllt, kann das darauf hinweisen, dass das Netzwerk aktuell überlastet ist. Eine gut funktionierende und effiziente Blockchain hat normalerweise einen relativ leeren Memory Pool. Das bedeutet nämlich, dass die Transaktionen schnell ohne hohe Gebühren bestätigt werden.
Wie bereits angesprochen fungiert der Bitcoin-Mempool als Wartebereich für unbestätigte Transaktionen. Die Miner entscheiden anhand ihrer Gebühren, welche Transaktionen in den nächsten Block aufgenommen werden. Die Größe des Mempools und der Grad der Überlastung können die Bestätigungszeiten von Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk beeinflussen.
Kann der Memory Pool manipuliert werden?
Der Bitcoin-Mempool kann höchstens von Nutzern beeinflusst werden, die ihre Transaktionen schneller bearbeitet bekommen wollen. Dafür müssen sie nur höhere Gebühren zahlen, um den Minern entsprechende Anreize zu liefern. Dies kann möglicherweise zu Staus und längeren Bestätigungszeiten für diejenigen führen, die sich für niedrigere Gebühren entscheiden.
Darüber hinaus könnten einige Miner versuchen, Transaktionen von bestimmten Nutzern oder Gruppen aufgrund ihrer eigenen finanziellen Interessen oder Präferenzen bevorzugt abzuarbeiten. Die Integrität des Bitcoin-Netzwerks und seines Mempools wird jedoch durch die in das Protokoll eingebauten Konsensregeln und Anreize aufrechterhalten.
So wird es für eine Einzelperson oder Gruppe schwierig, das Netzwerk ohne die Kooperation der Mehrheit der Netzwerkteilnehmer in nennenswerter Weise zu manipulieren. Je mehr Benutzer oder Knotenpunkte das Netzwerk hat, desto robuster wird es auch. Durch möglichst viele Nodes wird auch eine bessere Verbreitung der Transaktionsdaten ermöglicht. Das erhöht Sicherheit und Effizienz der Blockchain.
Was kann ich tun, wenn meine Bitcoin-Transaktion sehr lange im Mempool wartet?
Zunächst kann es sich lohnen, die Transaktionsgebühr zu überprüfen. Wenn die Transaktionsgebühr zu niedrig ist, kann es länger dauern, bis die Transaktion bestätigt wird. Die empfohlene Gebühr für das Netzwerk kann auf speziellen Websites im Internet überprüft werden.
Optional kann ein Transaktionsbeschleuniger verwendet werden. Einige Mining-Pools bieten Transaktionsbeschleuniger an, die Transaktionen für die Verifizierung priorisieren können. Eventuell kann hier sogar der Wallet-Anbieter helfen.
Wer nicht mehr weiterweiß, weil die ursprüngliche Transaktion stundenlang feststeckt, kann natürlich die Gebühr erhöhen. Wenn man keine Hoffnung mehr hat, dass die feststeckende Transaktion bald validiert wird, sollte man also Folgendes tun: Die entsprechende Transaktion durch eine neue Transaktion mit einer höheren Gebühr ersetzen. Bei den meisten Wallet-Anbietern ist das bereits möglich.
Zuletzt bleibt dann nur noch einfaches Abwarten. Ist der Mempool überlastet, kann es länger dauern, bis Transaktionen bestätigt werden. Manchmal muss man so etwas einfach aussitzen. Hat man eine niedrige Transaktionsgebühr ausgewählt, kann es in Hochphasen durchaus mehrere Tage dauern, bis eine Transaktion in einen Block aufgenommen wird.
Fazit zum Bitcoin Mempool
Der Bitcoin-Mempool ist ein wesentlicher Bestandteil des Bitcoin-Netzwerks, der für die Verarbeitung und Verifizierung von Transaktionen verantwortlich ist. Er dient als temporärer Speicherplatz für Transaktionen, die darauf warten, von Minern bestätigt zu werden. Dieser bildlich gesprochene Warteraum soll sicherstellen, dass die Transaktionen möglichst zeitnah und effizient durchgeführt werden.
Der Mempool ist ein nützlicher Indikator für die Netzwerkaktivität und kann Aufschluss über Trends im Transaktionsvolumen geben. Die Größe des Mempools kann daher einen Hinweis auf den Grad der Netzwerkbelastung und die Höhe der Transaktionsgebühren geben.
Bitcoin-Nutzer sollten den Mempool überwachen, um solide Entscheidungen über aktuelle Transaktionsgebühren und damit günstige Transaktionszeitpunkte zu treffen. Da der Memory Pool in seiner Größe schwankt, kann hier leicht Geld gespart werden.
Häufige Fragen (FAQ) zum Bitcoin Mempool
In diesem Abschnitt beantworten wir die häufigsten und wichtigsten Fragen zum Bitcoin Mempool.
Wie bereits angeschnitten kann die Wartezeit mitunter stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie der gewählten Transaktionsgebühr und der aktuellen Netzwerkauslastung ab. Im Normalfall braucht es hier ungefähr zehn Minuten. Die Transaktionsabwicklung kann aber auch mal zwei Stunden dauern.
Dafür gibt es verschiedene Websites, die in Echtzeit die momentane Größe des Mempools anzeigen. Dort findet man auch Angaben zu der aktuellen Anzahl der ausstehenden Transaktionen sowie den derzeitigen Transaktionsgebühren. Wir empfehlen hierfür mempool.space.
Der Mempool hat keinen einzelnen Erfinder im ursprünglichen Sinne. Seine Existenz gründet sich aus der Notwendigkeit heraus, dass jeder Knotenpunkt im Netzwerk die Transaktionen temporär speichern muss, bevor sie von Minern validiert werden können. Der Mempool ist also eine organische Entwicklung in der Blockchain.