Caroline Ellison, die ehemalige Co-CEO von Alameda Research, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die verhältnismäßig milde Strafe steht in großem Kontrast zu den möglichen 110 Jahren, denen sie sich ursprünglich aufgrund des 8-Milliarden-Dollar-Betrugs bei FTX gegenübersah. Der Grund für die niedrige Haftstrafe war ihre umfangreiche Kooperation mit den Ermittlungsbehörden, die entscheidend zur Verurteilung des FTX-Gründers Sam Bankman-Fried beitrug.
Ellison bekannte sich in sieben Anklagepunkten schuldig, darunter Betrug und Verschwörung, nachdem sie zugegeben hatte, in Absprache mit Bankman-Fried Kundengelder von FTX missbraucht zu haben. Ihr Schuldeingeständnis und ihre Bereitschaft, als Kronzeugin gegen Bankman-Fried auszusagen, führten zu ihrem relativ milden Urteil. Richter Lewis Kaplan lobte Ellisons Offenheit und betonte, dass sie „außergewöhnlich kooperativ“ gewesen sei. Dennoch betonte er, dass die Schwere des Verbrechens eine Gefängnisstrafe erforderlich machte.
Obwohl Ellison eine zentrale Rolle im Betrug spielte, wurde sie von einigen als Opfer ihrer Beziehung zu Bankman-Fried betrachtet, der als eine Art „Kryptonite“ beschrieben wurde, das sie in die Machenschaften hineinziehen ließ. Dies führte zu einer milderen Behandlung durch das Gericht.
Zusätzlich zu Ellison erwarten auch andere ehemalige FTX-Manager wie Gary Wang und Nishad Singh ihre Verurteilung. Ihre Kooperation mit den Ermittlungen deutet darauf hin, dass auch sie mit milderen Strafen rechnen könnten.