Krypto in Russland: Internationaler Handel und Mining legalisiert

Russlands Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das den Einsatz von Kryptowährungen für den internationalen Handel erlaubt. Dieses Gesetz soll helfen, Handelsbeziehungen zu stärken und westlichen Sanktionen zu umgehen.
Auch das Bitcoin-Mining wurde legalisiert und wartet auf eine endgültige Lesung. Das Gesetz wird voraussichtlich ab dem 1. September 2024 in Kraft treten, nachdem es vom Oberhaus des Parlaments ratifiziert und vom Präsidenten unterzeichnet wird.
Kryptowährungen haben in Russland eine wechselhafte Geschichte. Anfangs skeptisch, erlebte das Land während der ICO-Ära 2016-2018 einen Boom. In 2020 wurden Kryptowährungen legalisiert, aber die Nutzung als Zahlungsmittel wurde verboten.
2021 wurde ein Gesetz verabschiedet, das digitale Vermögenswerte als Eigentum klassifiziert und deren Nutzung für Zahlungen verbietet. Das Gesetz verlangt auch die Meldung von Krypto-Transaktionen über bestimmten Schwellenwerten an die Steuerbehörden.
Präsident Wladimir Putin äußerte Bedenken hinsichtlich des hohen Stromverbrauchs durch Bitcoin-Mining. Trotz dieser Bedenken hat die Duma entschieden, Kryptowährungen zu regulieren, anstatt sie vollständig zu verbieten.
Miner müssen nach Inkrafttreten des Gesetzes verdächtige Transaktionen an Rosfinmonitoring, die russische Anti-Geldwäsche-Agentur, melden. Dies ist Teil der Bemühungen, illegale Aktivitäten zu verhindern.
Der rechtliche Status von Kryptowährungen in Russland bleibt komplex und widersprüchlich. Obwohl sie als Eigentum anerkannt sind, ist ihre Verwendung als Zahlungsmittel stark eingeschränkt.

Vincent Bruns