- Syrien plant, Bitcoin zu legalisieren und das syrische Pfund auf der Blockchain zu digitalisieren, um die Wirtschaft zu stabilisieren und internationale Investitionen zu fördern.
- Ein rechtlicher Rahmen für Bitcoin-Mining und -Handel soll entwickelt werden, um Monopole zu verhindern und den Umweltschutz zu gewährleisten.
- Internationale Sanktionen, veraltete Infrastruktur und Altschulden stellen Herausforderungen dar, doch die dezentrale Natur von Bitcoin könnte traditionelle Finanzsysteme umgehen.
Syrien setzt auf Bitcoin zur Stabilisierung der Wirtschaft
Nach dem Sturz der Assad-Regierung steht Syrien vor der Herausforderung, seine Wirtschaft wieder aufzubauen. In diesem Kontext erwägt das Syrische Zentrum für Wirtschaftsforschung (SCER) die Legalisierung von Bitcoin und die Digitalisierung des syrischen Pfunds.
Der Plan des SCER sieht vor, das syrische Pfund auf der Blockchain zu digitalisieren und es durch Bitcoin, Gold und US-Dollar zu stützen. Ziel ist es, die nationale Währung zu stabilisieren und das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken. Zudem soll die Nutzung der Energiequellen des Landes für das Bitcoin-Mining gefördert werden. Ein rechtlicher Rahmen für das Mining und den Handel mit Bitcoin soll entwickelt werden, um Monopole zu verhindern und Umweltauswirkungen zu minimieren.
Chancen und Herausforderungen der Bitcoin-Integration in Syrien
Finanzinstitute, Start-ups und Währungsbörsen werden ermutigt, Bitcoin in ihre Dienstleistungen zu integrieren. Dies soll Überweisungen erleichtern und neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen schaffen, die von jahrelanger wirtschaftlicher Instabilität betroffen sind. Datenschutz und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund, um den Bürgern die volle Kontrolle über ihre digitalen Vermögenswerte zu gewährleisten.
Syrien sieht sich mit internationalen Sanktionen, veralteter Infrastruktur und Altschulden konfrontiert, die die Umsetzung des Plans erschweren könnten. Die dezentrale Natur von Bitcoin könnte es dem Land jedoch ermöglichen, traditionelle Banksysteme zu umgehen – eine Strategie, die bereits von Ländern wie Nordkorea und Iran unter Sanktionen genutzt wurde.
Es ist wichtig, zwischen dem Plan des SCER zur Legalisierung von Bitcoin und dem umstrittenen Einsatz von Kryptowährungen durch Gruppen wie Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) zu unterscheiden. HTS wurde beschuldigt, digitale Währungen zur Finanzierung seiner Aktivitäten zu nutzen, was ethische und rechtliche Bedenken aufwirft. Das SCER strebt hingegen ein transparentes und legitimes Finanzsystem an, das der breiten Bevölkerung zugutekommt.