USA heben Sanktionen gegen Tornado Cash auf

Die US-Regierung hat die Sanktionen gegen den Krypto-Dienst Tornado Cash aufgehoben. Der Mixer war 2022 beschuldigt worden, bei der Geldwäsche für nordkoreanische Hacker geholfen zu haben.

Das US-Finanzministerium hat die Sanktionen gegen Tornado Cash aufgehoben. Bei Tornado Cash handelt es sich um einen Krypto-Mixer, der Zahlungen anonymisiert. Zuvor war der Dienst beschuldigt worden, bei der Geldwäsche von über 7 Milliarden US-Dollar geholfen zu haben, darunter auch Gelder nordkoreanischer Hackergruppen. ​

Tornado Cash ist ein dezentraler, non-custodial Krypto-Mixer auf der Ethereum-Blockchain. Der Dienst ermöglicht es Nutzern, Kryptowährungen einzuzahlen und später an eine andere Adresse abzuheben, ohne dass eine Verbindung zwischen den Transaktionen erkennbar ist. Dies erhöht die Privatsphäre der Nutzer, da die Herkunft und der Empfänger der Mittel verschleiert werden.

Im August 2022 setzte das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums Tornado Cash auf die Sanktionsliste. Der Dienst wurde beschuldigt, bei der Geldwäsche von Erlösen aus Cyberkriminalität geholfen zu haben, darunter über 455 Millionen US-Dollar, die von der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus gestohlen wurden.

Sechs Nutzer von Tornado Cash, unterstützt von der Kryptowährungsbörse Coinbase, klagten gegen die Sanktionen. Im November 2024 entschied ein US-Berufungsgericht, dass das OFAC seine Befugnisse überschritten habe, da die Smart Contracts von Tornado Cash nicht als Eigentum gelten und daher nicht sanktioniert werden können. Infolge dieses Urteils hob das Finanzministerium die Sanktionen am 21. März 2025 auf.

Die Aufhebung der Sanktionen wird als Sieg für die Krypto-Branche und die Befürworter finanzieller Privatsphäre angesehen. Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, bezeichnete das Urteil als „historischen Sieg für Krypto und alle, die sich für die Verteidigung der Freiheit einsetzen“. Dennoch bleibt das Finanzministerium besorgt über die Nutzung solcher Dienste durch Cyberkriminelle, insbesondere durch staatlich geförderte Hackergruppen wie Lazarus. Es betonte die Notwendigkeit, die Digital-Asset-Branche vor Missbrauch zu schützen, um die US-Führungsrolle zu sichern und der Bevölkerung finanzielle Innovation und Teilhabe zu ermöglichen.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um Tornado Cash betreffen auch die Entwickler des Dienstes. Einer der Mitbegründer, Roman Storm, wurde 2023 wegen Beihilfe zur Geldwäsche und Verletzung von Sanktionen angeklagt und wartet derzeit auf seinen Prozess. Ein weiterer Entwickler, Alexey Pertsev, wurde im Mai 2024 in den Niederlanden wegen Geldwäsche zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

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Vincent Bruns

Vincent Bruns ist der Gründer von Krypto Online. Er hat bereits für mehrere Krypto- und Finanzportale wie Bitcoin2Go und Finanzwissen.de als Autor und Social Media Manager gearbeitet und konnte seine Begeisterung über Kryptowährungen zum Beruf machen. Krypto Online hat er im Juli 2020 gegründet. Zu Beginn gab es nur den Instagram-Kanal. Mittlerweile ist Krypto Online auf allen großen sozialen Medien und im Web vertreten.