- Unternehmerische Karriere und persönlicher Verlust: Howard Lutnick ist CEO von Cantor Fitzgerald, einem bedeutenden Finanzdienstleister, den er nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wiederaufgebaut hat, bei denen 658 Mitarbeiter ums Leben kamen.
- Politische Rolle: Lutnick ist Unterstützer von Donald Trump und soll als Handelsminister eine protektionistische Wirtschaftspolitik mit Fokus auf Zölle und Handelsbeziehungen umsetzen.
- Bitcoin-Befürworter: Lutnick plant ein Bitcoin-Finanzierungsgeschäft und sieht in Kryptowährungen Potenzial für Banken, sobald regulatorische Anpassungen vorgenommen werden.
Howard Lutnick: CEO und Überlebender
Howard Lutnick ist ein US-amerikanischer Unternehmer und CEO des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald. Geboren am 14. Juli 1961 in Jericho, New York, wuchs er in einer jüdischen Familie auf. Nach dem Verlust beider Eltern während seiner Schulzeit erhielt er ein Stipendium am Haverford College, wo er 1983 seinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften machte.
Nach seinem Studium begann Lutnick seine Karriere bei Cantor Fitzgerald und stieg 1991 zum Präsidenten und CEO auf. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur im Finanzsektor. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 trafen Cantor Fitzgerald besonders hart: 658 Mitarbeiter, darunter Lutnicks Bruder, kamen ums Leben. Lutnick überlebte, da er an diesem Morgen seinen Sohn zur Schule brachte. In der Folgezeit engagierte er sich intensiv für die Unterstützung der Hinterbliebenen und den Wiederaufbau des Unternehmens.
Trumps Handelsminister und Verfechter einer protektionistischen Wirtschaftspolitik
Politisch ist Lutnick ein Unterstützer von Donald Trump. Er fungierte als Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam und war maßgeblich an der Vorbereitung der neuen Regierung beteiligt. Im November 2024 kündigte der designierte Präsident Trump an, Lutnick als Handelsminister nominieren zu wollen. In dieser Position soll er Trumps Pläne zur Einführung neuer Importzölle umsetzen und die Handelsbeziehungen der USA gestalten.
Lutnick ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber China und befürwortet eine harte Linie in Handelsfragen. Er sieht Zölle als effektives Mittel zum Schutz amerikanischer Arbeitsplätze und zur Stärkung der heimischen Wirtschaft. Seine Ernennung zum Handelsminister wird daher als Signal für eine protektionistischere Handelspolitik der USA gewertet.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Lutnick in verschiedenen wohltätigen Projekten und unterstützt zahlreiche gemeinnützige Organisationen. Sein Lebensweg ist geprägt von persönlichen Verlusten und dem Wiederaufbau, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich.
Howard Lutnick und Bitcoin
Howard Lutnick ist außerdem ein bekannter Befürworter von Bitcoin. Er betrachtet Bitcoin als Rohstoff, ähnlich wie Gold oder Öl, und spricht sich dafür aus, ihn entsprechend zu regulieren. Lutnick hat angekündigt, dass Cantor Fitzgerald ein Bitcoin-Finanzierungsgeschäft mit einem Startkapital von 2 Milliarden US-Dollar aufbauen wird, um Investoren Hebelwirkung zu bieten.
Er prognostiziert, dass US-Banken innerhalb der nächsten fünf Jahre Bitcoin halten werden, sobald regulatorische Anpassungen dies ermöglichen. Seine positive Haltung gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen spiegelt sich auch in seiner Unterstützung für entsprechende Krypto-Regulierungen wider.