MiCa Regulierung tritt ab sofort in der EU in Kraft

Die EU hat mit der Einführung der MiCA-Verordnung einheitliche Regeln für den Krypto-Markt geschaffen, die ab dem 1. Juli gelten. Krypto-Unternehmen müssen sich nun bei den Finanzaufsichtsbehörden registrieren und Whitepaper veröffentlichen, um mehr Transparenz zu gewährleisten.

  • Die Verordnung Markets in Crypto Assets (MiCA) ist ab dem 1. Juli in der gesamten EU in Kraft und stellt die ersten einheitlichen Regeln für Anbieter von Kryptowährungen dar. Diese Regelung gilt für Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen.
  • Krypto-Unternehmen, die Dienstleistungen für Retail-Investoren erbringen, müssen sich bei einer Finanzaufsicht eines europäischen Mitgliedstaates registrieren. Bei mehr als 15 Millionen aktiven Nutzern in einem Kalenderjahr übernimmt die Europäische Wertpapierbehörde ESMA die Aufsicht.
  • Die Firmen haben bis zum Jahresende Zeit, ihre Anträge zu stellen. Bis zur Bearbeitung dieser Anträge gilt eine Übergangsfrist.
  • Krypto-Projekte sind nun verpflichtet, Whitepaper zu veröffentlichen, die nicht zu technisch formuliert sein dürfen. Diese sollen einen einfachen Überblick über das Projekt sowie Risiken und Rechte der Anleger bieten.
  • Die Autoren der Whitepaper sind haftbar für ihre Aussagen. Bei irreführenden Versprechungen können Anleger Schadensersatz verlangen, und die Geschäftsführer haften in solchen Fällen auch mit ihrem Privatvermögen.
  • Für Stablecoins gelten ab sofort neue Vorschriften, die in drei Kategorien unterteilt sind: Asset-referenced Token (ART), e-Money Token (EMT) und andere Token. Der Unterschied liegt im zugrunde liegenden Asset, sei es Kryptowährungen oder offizielle Währungen wie der Euro oder US-Dollar.
  • Emittenten von Stablecoins unterliegen denselben Lizenz- und Transparenzpflichten wie andere Krypto-Anbieter. Insbesondere müssen sie die Rücklagen offenlegen, mit denen die Coins besichert sind, um ein Fiasko wie den Kollaps des Terra-Ökosystems zu verhindern.
  • Es gibt ein Zinsverbot für e-Money Token (EMTs), um ihre Stabilität zu gewährleisten. Unsicherheiten bestehen jedoch bei der Lizenzierung des Stablecoin-Platzhirschs Tether (USDT), da das Genehmigungsverfahren derzeit ins Stocken geraten ist.
  • Mehrere Handelsplattformen wie Uphold und OKX planen, den Handel mit USDT für EU-Nutzer auszusetzen. Binance hat angekündigt, dass USDT zwar nicht mehr erworben werden kann, der Verkauf und Umtausch in andere Kryptowährungen aber weiterhin möglich bleibt.
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Vincent Bruns

Vincent Bruns ist der Gründer von Krypto Online. Er hat bereits für mehrere Krypto- und Finanzportale wie Bitcoin2Go und Finanzwissen.de als Autor und Social Media Manager gearbeitet und konnte seine Begeisterung über Kryptowährungen zum Beruf machen. Krypto Online hat er im Juli 2020 gegründet. Zu Beginn gab es nur den Instagram-Kanal. Mittlerweile ist Krypto Online auf allen großen sozialen Medien und im Web vertreten.