- Steuerfreiheit für Bitcoin nach drei Jahren: Ab Mitte 2025 sind Bitcoin-Gewinne in Tschechien steuerfrei, wenn sie mindestens drei Jahre gehalten werden. Das neue Gesetz bringt Kryptowährungen auf eine Stufe mit traditionellen Investments wie Aktien. Zudem entfällt die Meldepflicht für Krypto-Transaktionen unter 100.000 CZK (ca. 4.200 USD) pro Jahr.
- Hintergrund und Ziel der Reform: Die tschechische Regierung möchte das Land als attraktiven Standort für Krypto-Investoren etablieren. Prag hat eine lange Verbindung zur Krypto-Szene, da hier der erste Bitcoin-Mining-Pool und die erste Hardware-Wallet entwickelt wurden. Durch steuerliche Vorteile soll der digitale Finanzsektor weiter wachsen.
- Zentralbank prüft Bitcoin-Reserven: Die tschechische Zentralbank erwägt, bis zu 5 % ihrer Währungsreserven in Bitcoin zu investieren. Gouverneur Aleš Michl sieht darin eine Möglichkeit zur Diversifizierung und Absicherung gegen Inflation. Dies wäre ein Novum in der EU, stößt aber auf Widerstand innerhalb der Bank.
- Kritik an der Bitcoin-Integration: Finanzminister Zbyněk Stanjura warnt vor der hohen Volatilität von Bitcoin und lehnt eine Aufnahme in die Staatsreserven ab. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont, dass Zentralbankreserven stabil und liquide bleiben müssen. Die Debatte darüber ist in vollem Gange und könnte noch lange anhalten.
- Vergleich mit anderen Ländern: Deutschland erlaubt bereits eine Steuerfreiheit für Bitcoin nach nur einem Jahr Haltefrist. El Salvador hatte als erstes Land Bitcoin als offizielle Währung eingeführt (und wieder abgeschafft) und hält bereits BTC-Reserven. Tschechien könnte mit seinen neuen Regelungen eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen.
- Auswirkungen auf die Krypto-Branche: Die neuen Gesetze könnten mehr Krypto-Unternehmen und Investoren nach Tschechien ziehen. Steuerliche Vorteile und regulatorische Klarheit sind entscheidend für den Erfolg eines Krypto-Standorts. Langfristig könnte dies die Position des Landes als führender Krypto-Hub in Europa stärken.