USA planen Verkauf von 69.370 beschlagnahmten Bitcoin

Der geplante Bitcoin-Verkauf des US-Justizministeriums, der in Zusammenhang mit der Schließung von Silk Road steht, sorgt für Unruhe auf dem Kryptomarkt. Kurz bevor Trump das Amt des Präsidenten übernimmt, werden nochmal schnell ein paar Bitcoin abgestoßen, was vielen Beobachtern durchaus komisch vorkommt.

  • Das US-Justizministerium plant den Verkauf von 69.370 Bitcoin, die im Zusammenhang mit dem Darknet-Marktplatz Silk Road beschlagnahmt wurden.
  • Die Ankündigung hat bereits zu einem Rückgang der Kryptopreise geführt; Analysten befürchten weitere Marktdestabilisierung.
  • Der Zeitpunkt des Verkaufs sorgt für Spekulationen und Debatten, da Donald Trump am 20. Januar sein Amt antritt und eine Bitcoin-Reserve starten möchte.

Hintergrund: Silk Road und die Bitcoin-Beschlagnahmung

Silk Road war ein Darknet-Marktplatz, der 2011 von Ross Ulbricht unter dem Pseudonym „Dread Pirate Roberts“ gegründet wurde. Über die Plattform wurden illegale Waren und Dienstleistungen, hauptsächlich Drogen, anonym gehandelt. 2013 wurde Silk Road von den US-Behörden geschlossen, und Ulbricht erhielt eine lebenslange Haftstrafe.

Im Laufe der Ermittlungen beschlagnahmte das US-Justizministerium (DoJ) große Mengen an Bitcoin, die mit Silk Road in Verbindung standen. Ein bedeutender Teil dieser Kryptowährungen wurde von einem Hacker, bekannt als „Individual X“, entwendet und später von den Behörden sichergestellt.

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Gerichtliche Entscheidungen ebnen den Weg für den Verkauf

Am 7. Oktober 2024 lehnte der US Supreme Court eine Berufung ab, die den Anspruch auf die beschlagnahmten 69.370 Bitcoin betraf. Zuvor hatte die Investmentfirma Battle Born Investments versucht, den Verkauf zu blockieren, scheiterte jedoch vor Gericht. Das DoJ argumentierte, dass die Volatilität von Bitcoin einen schnellen Verkauf erfordere, um die bestmöglichen Einnahmen zu erzielen.

Die Ankündigung des geplanten Verkaufs hat bereits Auswirkungen auf den Kryptomarkt gezeigt. Analysten warnen, dass eine so große Liquidation zusätzlichen Druck auf den Markt ausüben könnte, was zu einer weiteren Destabilisierung führen könnte.

Der geplante Verkauf der Bitcoin hat auch politische Diskussionen ausgelöst. Einige Beobachter vermuten, dass die Erlöse zur Unterstützung internationaler Projekte verwendet werden könnten, was den außenpolitischen Prioritäten der aktuellen US-Regierung entspricht. Es gibt jedoch keine offiziellen Bestätigungen für solche Pläne.

Der Zeitpunkt scheint jedoch etwas merkwürdig, schließlich tritt Donald Trump in weniger als zwei Wochen sein Amt an und hat eine Bitcoin-Reserve mit den beschlagnahmten BTC angekündigt. Es scheint so, als würde man schnell verkaufen wollen, bevor Donald Trump in den USA übernimmt.

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Vincent Bruns

Vincent Bruns ist der Gründer von Krypto Online. Er hat bereits für mehrere Krypto- und Finanzportale wie Bitcoin2Go und Finanzwissen.de als Autor und Social Media Manager gearbeitet und konnte seine Begeisterung über Kryptowährungen zum Beruf machen. Krypto Online hat er im Juli 2020 gegründet. Zu Beginn gab es nur den Instagram-Kanal. Mittlerweile ist Krypto Online auf allen großen sozialen Medien und im Web vertreten.