Die ARTE-Diskussion รผber Bitcoin hat fรผr groรes Aufsehen gesorgt โ und das aus mehreren Grรผnden. In einer Runde, die aus einem Professor, einem รkonomen, dem YouTuber Roman Reher (Blocktrainer) und einer Bitcoin-Verfechterin bestand, sollte es eigentlich um eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Bitcoin gehen. Doch besonders der Auftritt von Co-Pierre Georg, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, sorgte fรผr Skandale.
Georg stellte sich als โunabhรคngiger Blockchain-Experteโ vor, der keine Kryptowรคhrungen halte und somit objektiv รผber das Thema sprechen kรถnne. Doch ein genauer Blick auf seine Vita zeigte schnell, dass diese Unabhรคngigkeit fraglich ist. Denn Georg wurde mit Millionenbetrรคgen von Krypto-Projekten wie Ripple und Algorand sowie von Banken finanziert โ darunter 400.000 US-Dollar von Ripple und 1,1 Millionen US-Dollar von der Algorand Foundation. Wรคhrend er in der Diskussion andere Teilnehmer fรผr deren โBefangenheitโ kritisierte, รผbersah er dabei, dass er selbst von den gleichen Finanzinstitutionen unterstรผtzt wurde, die er in seiner Argumentation kritisierte.
Doch damit nicht genug. Georg gab in der Diskussion mehrere grundlegende Fehler รผber Bitcoin und die Blockchain-Technologie von sich. So behauptete er, dass Bitcoin nicht dezentral sei, weil zwei Mining-Pools mehr als 51 Prozent der Hashrate kontrollierten. Doch dies ist ein Missverstรคndnis, denn Mining-Pools sind Zusammenschlรผsse von unabhรคngigen Minern, die jederzeit ihre Pools wechseln kรถnnen. Die Kontrolle รผber das Netzwerk bleibt also bei den Minern selbst, nicht bei den Pools.
Darรผber hinaus machte er die steile Aussage, dass Bitcoin stรคrker zentralisiert sei als das deutsche Bankensystem. Diese Behauptung ist vรถllig unhaltbar, da Bitcoin ein dezentrales Netzwerk ist, das keiner zentralen Autoritรคt unterliegt. Im Gegensatz dazu kontrollieren Zentralbanken und Geschรคftsbanken im traditionellen Bankensystem die Geldflรผsse. Bitcoin steht somit in direkter Opposition zu diesem System.
Als wรคre das nicht genug, legte Georg noch eine weitere Fehlinterpretation nach: Er behauptete, Bitcoin sei durch nichts gedeckt โ im Gegensatz zu Gold. Ein Argument, das in der Kritik immer wieder auftaucht, aber lรคngst widerlegt wurde. Der Wert von Gold basiert nicht auf seiner industriellen Nutzung, sondern auf dem Vertrauen der Menschen in es als Wertspeicher. Genau das Gleiche gilt fรผr Bitcoin โ es ist ein knappes Gut, dessen Wert durch das Vertrauen der Nutzer entsteht.
Die ARTE-Diskussion, die eigentlich als sachliche Auseinandersetzung mit Bitcoin geplant war, verwandelte sich schnell in eine รถffentliche Blamage fรผr Georg. Mit seinen uninformierten Aussagen und seiner Doppelmoral disqualifizierte er sich selbst und stellte seine Eignung als Leiter eines Blockchain-Zentrums infrage. Fรผr die Bitcoin-Community war diese Runde ein echtes Gesprรคchsthema, besonders auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und LinkedIn. Es wurde schnell klar, dass Georgs Auftritt weit mehr Fragen aufwarf, als er beantworten konnte.